Museum bei der Kaiserpfalz
Museumsmaskottchen Ingo Merkurius
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Sonntag, 5.3.2023, 14 Uhr
Öffentliche Führung
Weibsbilder – Frauen im Wandel vom Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit

Mit Katharina von Bora, der Gattin Martin Luthers, entsteht im 16. Jahrhundert ein neues, protestantisches Frauenideal. Die Aufwertung der Ehe und der Frau durch die Reformation scheint die weibliche Situation im Vergleich zum »katholisch-frauenfeindlichen« Mittelalter zu verbessern. Die Quellen zeichnen allerdings ein differenzierteres Bild: Sie berichten von Frauen in Handel und Handwerk in den Städten des Spätmittelalters. Die frühe Reformation sieht hingegen keine Berufstätigkeit für Frauen vor und bietet auch Unverheirateten keine Perspektive.
Die Führung der Historikerin Miriam Maslowski hinterfragt moderne Vorstellungen von der Rolle der Frau in Mittelalter und Reformation und vollzieht ihren Wandel nach. Ausgewählte Beispiele aus dem 18. und 19. Jahrhundert geben Einblicke in die Berufstätigkeit Ingelheimer Frauen. Im Anschluss an die Führung lädt die Ingelheimer Gleichstellungsbeauftragte Regina Barroso da Silva die TeilnehmerInnen zu einem kleinen Snack ein.

Kooperation anlässlich des Weltfrauentags mit der Stabstelle für Vielfalt und Chancengleichheit sowie der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Ingelheim am Rhein.

Führung: Miriam Maslowski, Museum bei der Kaiserpfalz
Dauer: 2 Stunden
Treffpunkt: Museum bei der Kaiserpfalz
Telefonische Anmeldung bis 3.3.2023 im Museum / begrenzte Teilnehmerzahl
Eintritt frei

Abbildung: ONB/Wien, Sammlung von Handschriften und alten Drucken, Cod.ser.n.2644, fol.105v
Samstag, 11.3.2023, 14 Uhr
Alte Techniken neu entdeckt
Kaltnadelradierung auf Verpackungsmaterial
Workshop

Die ersten Tiefdrucke sind auf die Zeit um 1430 datiert. Für solche Kupferstiche wurden die zu druckenden Linien aufwändig mit einem stählernen Grabstichel aus der Druckplatte herausgehoben. Die Entwicklung der Kaltnadelradierung ermöglichte es später, Linien mit einer spitzen Nadel in die Druckplatte einzuritzen. Im Workshop wird die traditionelle Technik mit zeitgemäßem Upcycling kombiniert: Um den Tiefdruck unkompliziert und kostengünstig auszuprobieren, werden als Druckplatten alubeschichtete Kartons von Milchtüten und anderen Tetra Paks verwendet. Frühlingshafte Motive werden auf die Innenseite der Verpackungen eingeritzt und anschließend auf Büttenpapier gedruckt. So entstehen einfache Farbdrucke, die sich zu Grußkarten und Geschenkanhängern weiterverarbeiten lassen.

Workshop: Nadine Hanssen, Museum bei der Kaiserpfalz
Dauer: 3 Stunden
TeilnehmerInnen: Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren
Treffpunkt: Museum bei der Kaiserpfalz
Telefonische Anmeldung und Bezahlung bis 3.3.2023 im Museum / begrenzte Teilnehmerzahl
Kosten: bis 17 Jahre 12,00 €, ab 18 Jahre 20,00 € pro Person inkl. Materialkosten

Abbildung: © Stadtverwaltung Ingelheim
Museumsmaskottchen Ingo Merkurius

Donnerstag, 16.3.2023, 14.30 Uhr
Geschichte am Mittag
»Natur und Freiheit« – Die Rheinreise von Georg Forster und Alexander von Humboldt 1790
Kurzvortrag

Georg Forster (1754-1794) war als Verfasser des Berichts der »Reise im die Welt« mit James Cook (1728-1779) schon in jungen Jahren ein weltberühmter Naturforscher. Mit den »Ansichten vom Niederrhein« schrieb er den Bericht einer zweiten großen Reise, die er im Frühjahr 1790 zusammen mit dem jungen Alexander von Humboldt (1769-1859) auf dem Rhein nach Koblenz, Köln über Aachen bis Amsterdam und dann nach London und zurück nach Paris machte. Der Kurzvortrag des Historikers und Pädagogen Hans Berkessel taucht in die Zeit der Rheinromantik um 1800 ein. Gleichzeitig erinnert der Vortrag an die Ingelheimer Sonderausstellung »Alexander von Humboldt – Carlo von Erlanger: Natur im Wandel 1769 – 2022. Mit Kunstwerken von Sinje Dillenkofer«, die das Museum bei der Kaiserpfalz 2022 im Kunstforum Ingelheim – Altes Rathaus gezeigt hat.

Vortrag: StD i. R. Hans Berkessel, Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V.
Telefonische Anmeldung bis 14.3.2023 im Museum / begrenzte Teilnehmerzahl
Eintritt: 4,00 € (inkl. 1 Tasse Kaffee und 1 süßen Überraschung)

Abbildung: »Rhein bei Heidesheim«, Ausschnitt aus »Das linke Rheinufer in 3 untereinanderstehenden Bildern« (_), Stahlstich von Albert Henry Payne, London 1835, © Stadtarchiv Ingelheim (StAI), Rep. A/28, Digitalisat: Nadine Gerhard
Samstag, 25.3.2023, 14 Uhr
Straße der Begegnungen
»Am Anfang war das Wort« (Bibel)
Interkulturelle Stadtführung

Wörter können alles, und Sprache ist immer ein Spiegel ihrer Zeit. Auch in Ingelheim haben verschiedene Sprachen im Laufe der Jahrhunderte ihre Spuren hinterlassen. Die Einflüsse reichen von den Römern, die sich hier ansiedelten, über die Schreibrevolution unter Karl dem Großen bis hin zu den französischen und amerikanischen Besatzungsmächten. Ganz aktuelle Sprachveränderungen und ihre Ursachen nehmen wir mithilfe unserer interkulturellen ZeitzeugInnen in den Blick. Bei einem Perspektivwechsel erfahren wir von ihnen, warum es gar nicht so einfach ist, die deutsche Sprache zu erlernen und wo im Deutschen ganz besondere Tücken lauern. Spannend wird es, wenn uns die Worte fehlen, denn die ZeitzeugInnen berichten von Dingen, die sie in ihrer Muttersprache einfach besser ausdrücken können...
Regional passende Musikstücke beleuchten den Zauber der Muttersprache, während bei kulinarischen Kleinigkeiten über den Sinn und Unsinn sprachlicher Bewahrungsinitiativen diskutiert werden kann.

Eine Kooperation des Museums bei der Kaiserpfalz mit der Stabsstelle für Vielfalt und Chancengleichheit sowie dem Beirat für Migration und Integration der Stadt Ingelheim am Rhein.

Führung: Susanne Krenzer-Mattes, GästeführerIn, Ingelheim
Dauer: 2 Stunden
Telefonische Anmeldung bis 23.3.2023 im Museum / begrenzte Teilnehmerzahl
Treffpunkt: Wird bei Anmeldung bekannt gegeben
Eintritt frei, Spenden erbeten für Deutschkurse

Abbildung: © Stadtverwaltung Ingelheim