Museum bei der Kaiserpfalz
Museumsmaskottchen Ingo Merkurius
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Freitag, 22.11.2024, 18 Uhr
»Die Mütter des Grundgesetzes«
Theaterabend anlässlich des Jubiläums »75 Jahre Grundgesetz«

Vor 75 Jahren trat das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland in Kraft. Unter den 65 Mitgliedern des Parlamentarischen Rats waren lediglich 4 Frauen, die heute oft als »Mütter des Grundgesetzes« bezeichnet werden: Frieda Nadig, Dr. Elisabeth Selbert, Dr. Helene Weber und Helene Wessel. Im Artikel 3, Absatz 2 des Grundgesetzes heißt es: »Frauen und Männer sind gleichberechtigt«. Der Formulierung dieses Gleichstellungsartikels gingen heftige Diskussionen voraus. Ohne das Engagement von Elisabeth Selbert und tausender Frauen, die sich in der Öffentlichkeit für die volle Gleichberechtigung stark machten, wäre der weitreichende Satz nicht ins deutsche Grundgesetz aufgenommen worden.
Das unterhaltsame Kabinettstück »Mütter des Grundgesetzes« wurde 2014 von Museumsmitarbeiterin und Autorin Dr. Nicole Nieraad-Schalke geschrieben und seitdem bundesweit aufgeführt. Am 22. November schlüpfen Mitglieder der Theatergruppe des Mehrgenerationenhauses unter der Leitung von Cornelia Peters in die Rollen der vier Politikerinnen Nadig, Selbert, Weber und Wessel, die oft völlig unterschiedlicher Meinung waren – auch in Bezug auf die Gleichberechtigung der Frau. Das Publikum darf belauschen, wie sie nach der Schlussabstimmung des Grundgesetzes lebhaft über die anstrengenden letzten Monate und die Situation der deutschen Frauen kurz nach Ende des 2. Weltkrieges diskutieren. Umrahmt wird das Abendprogramm mit Musikstücken von Claire Waldoff, Marlene Dietrich und Hildegard Knef, die musikalisch in die Mitte des 20. Jahrhunderts zurückversetzen.

Kooperationsveranstaltung von Museum bei der Kaiserpfalz und Mehrgenerationenhaus Ingelheim

Leitung: Cornelia Peters, 2. Vorsitzende Historischer Verein Ingelheim e. V.
Dauer: 60 Minuten
Veranstaltungsort: Museum bei der Kaiserpfalz
Telefonische Anmeldung bis 20.10.2024 im Museum / begrenzte Personenzahl
Eintritt frei

Abbildung: © Stadtverwaltung Ingelheim / Museum bei der Kaiserpfalz, Foto: Rainer Oppenheimer
Sonntag, 1.12.2024, 10 - 13 Uhr
Kreativlabor
»Gestempelt und verziert« – Wir gestalten historisch inspirierte Geschenkverpackungen aus Stoff
Workshop

Das neue Kreativlabor im Museum lädt von Oktober bis März jeden 1. Sonntag im Monat zu einer künstlerischen Zeitreise ein. Ob kleine Entdecker*innen oder neugierige Individualpersonen – in Workshops können alle Gäste originelle Objekte selbst erschaffen und gleichzeitig Spannendes über die reiche Geschichte Ingelheims erfahren.
Das Stempeln von Textilien lässt sich in Indien bis ins 3. Jahrhundert v. Chr. zurückführen, auch in China und Ägypten wurden ähnliche Verfahren zur Verzierung genutzt. Im Mittelalter verbreitete sich diese Handwerkstechnik schließlich in Europa und erlebte während der Industrialisierung eine Weiterentwicklung durch mechanische Druckverfahren. Museumsmitarbeiterin Raniia Khaziakhmetova leitet im Kreativlabor die Herstellung nachhaltiger und wiederverwendbarer Geschenkverpackungen aus Stoff an, die mit Stempeln und Siegeln individuell gestaltet werden.

Workshop: Raniia Khaziakhmetova M. A., Museum bei der Kaiserpfalz
Dauer: individuell, max. 3 Stunden
Teilnehmende: Familien mit Kindern ab 4 Jahren, Jugendliche und Erwachsene
Kosten: 5,00 € pro Person für das Starterpaket

Abbildung: © Stadtverwaltung Ingelheim
Museumsmaskottchen Ingo Merkurius

Donnerstag, 12.12.2024, 14.30 Uhr
Geschichte am Mittag
»Wanted: Weltliteratur!« – Multatuli in Ingelheim
Kurzvortrag

»Er war so gänzlich unbekannt dort [in Ingelheim], als wir da lebten.« – Diese Aussage gilt niemand Geringerem als einem der bedeutendsten Schriftsteller der Niederlande: Eduard Douwes Dekker (1820–1887). Besser bekannt unter seinem Pseudonym »Multatuli«, verbrachte er seine letzten Lebensjahre in Nieder-Ingelheim und verstarb dort am 19. Februar 1887. Zur Pflege des Andenkens an den Schriftsteller gründete sich anlässlich seines 100. Todestages im Jahr 1987 die »Internationale Multatuli Gesellschaft Ingelheim«. 2024 wurden die Archivalien der Gesellschaft dem Museum bei der Kaiserpfalz übergeben, wo sie nun als »Multatuli-Archiv« sachgerecht aufbewahrt werden und der internationalen Multatuliforschung eine Anlaufstelle bieten. Zu diesem Anlass gibt der Kurzvortrag Einblicke in Leben und Werk Multatulis und stellt Objekte aus dem Archiv vor.

Vortrag: Miriam Maslowski M. A., Museum bei der Kaiserpfalz
Telefonische Anmeldung bis 10.12.2024 im Museum / begrenzte Personenzahl
Eintritt: 4,00 € (inkl. 1 Tasse Kaffee und 1 süße Überraschung)

Abbildung: »Villa Steig«, Multatuli-Haus Nieder-Ingelheim a. Rhein, Postkartenmotiv, laut Briefmarke gelaufen 1913 (Druckjahr ohne Angabe), © Stadtverwaltung Ingelheim / Museum bei der Kaiserpfalz
Freitag, 13.12.2024, 18 Uhr
Eine kleine Ingelheimer Weihnachtsgeschichte
Vortrag zum Weihnachtsmarkt an der Burgkirche

787 feierte Karl der Große (748–814) in der Ingelheimer Pfalz das Weihnachtsfest. Im Mittelalter und bis in die Frühe Neuzeit wurde Weihnachten öffentlich, in der Kirche und auf den Straßen, begangen. Erst vor rund 200 Jahren entwickelte sich das Fest zur Kinderweihnacht mit kerzengeschmücktem Tannenbaum und Festschmaus. Der Vortrag von Museumsmitarbeiterin Dr. Nicole Nieraad-Schalke beleuchtet die Geschichte der Ingelheimer Weihnachtsbräuche – unter anderem Weihnachtsbaum, Krippenspiel, Weihnachtsmarkt – und gibt Antworten auf die Frage, in welcher Beziehung Nikolaus, Weihnachtsmann und Christkind zueinander stehen.

Eine Kooperation des Museums bei der Kaiserpfalz mit dem Verein Haus Burggarten e. V.

Vortrag: Dr. Nicole Nieraad-Schalke, Museum bei der Kaiserpfalz
Dauer: 1 Stunde
Veranstaltungsort: Haus Burggarten, An der Burgkirche 13, 55218 Ingelheim am Rhein
Telefonische Anmeldung bis 11.12.2024 im Museum / begrenzte Personenzahl
Eintritt frei, um Spenden für den Verein Haus Burgarten wird gebeten.

Abbildung: Privatbesitz, © Familie Hummel
Sonntag, 12.1.2025, 10 - 13 Uhr
Kreativlabor
»Schneelandschaften«
Workshop

Das neue Kreativlabor im Ingelheimer Museum bei der Kaiserpfalz lädt zu einer künstlerischen Zeitreise ein. Ob kleine Entdecker*innen oder neugierige Individualpersonen – in Workshops können alle Gäst*innen originelle Objekte selbst erschaffen und gleichzeitig Spannendes über die reiche Geschichte Ingelheims erfahren. Der Januar gilt als schneereichster Monat im Kalender und doch gibt es nichts Kniffligeres, als fallenden Schnee malerisch darzustellen. Dachtet ihr? Ob eine Herde Schafe auf einer verschneiten Wiese oder ein eingeschneites Dorf – mit Ölkreide und Spritztechnik verwandelt sich jedes leere Blatt in eine verwunschene Winterlandschaft.

Workshop: Alba Kemmer Alonso, Museum bei der Kaiserpfalz Ort: Museum bei der Kaiserpfalz, François-Lachenal-Platz 5, 55218 Ingelheim
Dauer: individuell, max. 3 Stunden
Teilnehmende: Familien mit Kindern ab 4 Jahren, Jugendliche und Erwachsene
Keine Anmeldung erforderlich
Kosten: 5,00 € pro Person für das Starterpaket


Museumsmaskottchen Ingo Merkurius

Freitag, 17.1.2025, 17 Uhr
Nachts im Museum
»Auf Goldsuche mit Ingo Merkurius«
Taschenlampenführung für Familien

Wenn es draußen schon dunkel ist, gehen wir zusammen mit Ingo Merkurius, dem Museumsdetektiv, auf Spurensuche im Museum. Ausgerüstet mit Taschenlampen und Lupen, spüren wir versteckten Farbspuren nach und lüften Geheimnisse der Ausstellungstücke. Warum bauten die Römer riesige Grabdenkmäler in Ingelheim? War Kaiser Karl der Große auch ein großer Angeber? Und natürlich hat unser Detektiv Ingo ein ganz besonderes Augenmerk auf alles, was golden glänzt. Eigene Taschenlampen dürfen gerne mitgebracht werden.

Führung: Sabine Strauch-Warzel, M.A., Museum bei der Kaiserpfalz
Dauer: 45 Minuten
Teilnehmende: Familien mit Kindern
Anmeldung über das Kinder- und Jugendprogramm des Yellow http://ingelheim-kijupro.de
Kosten: 2,00 € (zzgl. Eintritt ins Museum: 3,00 € ab 18 Jahre)


Museumsmaskottchen Ingo Merkurius

Mittwoch, 29.1.2025, 19 Uhr
Vor 1250 Jahren: Karl der Große und die 4 Scharen in Ingelheim
St. Wigbert in Fritzlar und Hersfeld
Vortrag

Aus dem Jahr 774 wird zum ersten Mal von einem Aufenthalt Karls des Großen in Ingelheim berichtet. Weil er von einem »sächsischen« Überfall auf Fritzlar im Jahr zuvor gehört hatte, schickte er wohl von hier aus vier »Scharen« gegen diese Sachsen nach Fritzlar. Durch ein Wunder war die Kirche dabei nicht zerstört worden. Dort war nämlich der erste Abt des Klosters Fritzlar, Wigbert, ein Gefährte des Bonifatius, bestattet. Seine Gebeine wurden später nach Hersfeld verlegt, weswegen Wigbert auch der Patron der Kirche in Ober-Ingelheim war. Fiel also zu dieser Zeit schon der Entschluss zum Bau der Pfalz in Ingelheim?

Eine Kooperationsveranstaltung mit dem Historischen Verein Ingelheim e. V.

Vortrag: Hartmut Geissler, Gästeführer und Vorstandsmitglied Historischer Verein Ingelheim e. V.
Dauer: 1 Stunde
Veranstaltungsort: Weiterbildungszentraum Ingelheim (WBZ), Fridtjof-Nansen-Platz 3, 55218 Ingelheim am Rhein, Raum 106
Eintritt frei

Abbildung: Museumsansicht, © Stadtverwaltung Ingelheim / Museum bei der Kaiserpfalz, Foto: Rainer Oppenheimer
Freitag, 14.2.2025, 17 Uhr
Nachts im Museum
»Schatzsuche im Dunkeln – Wir bringen Verborgenes ans Licht«
Taschenlampenführung für Familien

Wenn es draußen dunkel ist und das Museum eigentlich schon geschlossen hat, begeben wir uns auf die Suche nach einem Schatz. Mithilfe einer alten Karte lösen wir Rätsel und entdecken dabei Objekte aus Steinzeit, Antike und Mittelalter, die Ingelheimer Archäolog*innen ans Licht gebracht haben. Wir stoßen auf Herausforderungen, die nur dank unserer Taschenlampen gemeistert werden können. Begleite uns auf unserem historischen Abenteuer! Eigene Taschenlampen können gerne mitgebracht werden.

Führung: Raniia Khaziakhmetova M.A., Museum bei der Kaiserpfalz
Dauer: 45 Minuten
Teilnehmende: Familien mit Kindern / begrenzte Personenzahl
Online-Anmeldung über das Kinder- und Jugendprogramm der Stadt Ingelheim unter http://ingelheim-kijupro.de
Kosten: 2,00 € (zzgl. Eintritt ins Museum)

Abbildung: © Stadtverwaltung Ingelheim
Museumsmaskottchen Ingo Merkurius

Donnerstag, 20.2.2025, 14.30 Uhr
Geschichte am Mittag
»Geht und gießt die sieben Schalen mit dem Zorn Gottes über die Erde!« (Offenbarung des Johannes 16,1) – Naturkatastrophen in Ingelheims Geschichte
Kurzvortrag

Erdbeben, Überflutungen oder Seuchen: Erschüttern sie unsere Welt, ist häufig von »Katastrophen biblischen Ausmaßes« die Rede. Die Redeweise wurzelt in den zahlreichen Geschichten des Alten und Neuen Testamentes, in denen Gottes Zorn die Menschen trifft. Heute hilft uns das Wissen um naturwissenschaftliche Zusammenhänge, solche zerstörerischen Phänomene zu verstehen. Museumsmitarbeiterin Miriam Maslowski M.A. greift markante Beispiele aus der Bibel auf und setzt sie in Bezug zu regionalen Naturkatastrophen. So zogen etwa Rheinhochwasser nicht selten Seuchen nach sich. Ein schweres Unwetter im Jahr 1876 forderte gar Todesopfer und verwüstete Teile von Heidesheim und Groß-Winternheim. Maßnahmen wie die Rheinbegradigung und die Erfindung von Impfstoffen zeigen jedoch, dass Menschen solchen Unglücksfällen stets erfindungsreich entgegengetreten sind.

Vortrag: Miriam Maslowski, M.A., Museum bei der Kaiserpfalz
Telefonische Anmeldung bis 18.2.2025 im Museum / begrenzte Personenzahl
Eintritt: 4,00 € (inkl. 1 Tasse Kaffee und 1 süße Überraschung)
Donnerstag, 17.4.2025, 14.30 Uhr
Geschichte am Mittag
Die Ingelheimer Grabfiguren im Kontext antiker Bildhauertechniken
Kurzvortrag

Zur Herstellung von Skulpturen nutzten sowohl griechische als auch römische Bildhauer diverse Methoden. Beispielsweise wurden »liegende« Skulpturen halbfertig aus dem Steinbruch extrahiert und anschließend zur Weiterverarbeitung in die Werkstätten transportiert. Daneben verwendeten die Künstler etwa auch ganze Marmorblöcke, aus denen sie die »stehenden« Figuren herausschälten. Schon die frühen Griechen bedienten sich zudem der später von den Römern viel praktizierten Technik, steinerne Statuen aus mehreren Einzelteilen zusammenzusetzen. Die erhaltenen Werkspuren an den vernachlässigten Rückseiten der römischen Grabfiguren Ingelheims geben heute noch Hinweise darauf, wie sie einst gefertigt wurden. Museumsmitarbeiterin Florine Jäger nähert sich in ihrem Kurzvortrag ihrer Genese und wagt einen Vergleich mit der 2020 in Mainz gefundenen Frauenfigur aus Sandstein »Mainzer Salus«.

Vortrag: Florine Jäger, M.A., Museum bei der Kaiserpfalz
Telefonische Anmeldung bis 15.4.2025 im Museum / begrenzte Personenzahl
Eintritt: 4,00 € (inkl. 1 Tasse Kaffee und 1 süße Überraschung)

Abbildung: © Pixaby, Foto: Matteo Orlandi